Hat man bei Ihnen einen Beckenschiefstand festgestellt und Sie gehen davon aus, dass das der Grund Ihrer Beschwerden ist ?
Tragen Sie deswegen Einlagen oder werden wegen eines Beckenschiefstand nach einem Konzept behandelt ?
Sehen Sie, wenn Sie vor dem Spiegel stehen, dass Sie einen Beckenschiefstand haben ?
Von einem Beckenschiefstand spricht man therapeutisch immer dann, wenn für das Auge sichtbar ist, dass Ihr Becken schief steht. Mitunter werden zur Beurteilung dafür auch Hilfsmittel, beispielsweise eine Beckenwaage, eingesetzt. Unerlässlich bleibt bei der Untersuchung eines Beckenschiefstandes die vergleichende Untersuchung unterschiedlicher Knochenpunkte am Becken, ob sie sich auf einer identischen Höhe befinden. Dadurch erhält der Physiotherapeut gleichzeitig Hinweise darauf, ob eine einseitige Beckenfehlstellung vorliegt, die ein wesentlicher Grund für einen Beckenschiefstand sein kann.
Bei logischer Betrachtung würde man jetzt davon ausgehen, dass ein Beckenschiefstand immer mit einer Beinlängendifferenz einhergeht. Das ist in der Praxis aber nicht immer so. Daher sind bei einem Beckenschiefstand nicht nur die Untersuchung im Stehen, sondern auch eine Stellungs- und Funktionsuntersuchung des Beckens im Sitzen und liegend erforderlich.
Fehlen diese Informationen aus der Untersuchung, ist eine ursächliche Therapie eines Beckenschiefstandes schwer möglich.
Um unsere Beobachtung und Sichtweise bis hierher noch einmal zusammen zu fassen:
- Sie können einen Beckenschiefstand haben, ohne dass eine ein- oder beidseitige Beckenfehlstellung in Form einer Verdrehung oder Beckenstufe vorliegt.
- Sie können einen Beckenschiefstand haben, ohne dass die alleinige Stellungsuntersuchung eine Beinlängendifferenz zeigt.
- Sie können in der Liegenduntersuchung eine Beinlängendifferenz aufweisen, ohne in der Stehenduntersuchung einen Beckenschiefstand zu haben.